Die Berufsgruppe der Handwerker und somit das Handwerk allgemein ist auf der einen Seite eine Organisationsform in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland und auf der anderen Seite als Handwerker ist es ein Berufsstand. Dabei gehören alle Betriebe zum Bereich des Handwerks, welche in der Handwerkskammer eingetragen sind.
Zu den klassischen Handwerksberufen gehören zum Beispiel der Maler, der Maurer, der Lackierer, der Platten-, Fliesen- und Mosaikleger, der Dachdecker, der Schreiner oder auch der Tischler. Dabei ist in solchen Berufen von den Fähigkeiten her hauptsächlich Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft auch heute noch gefragt.
Zum ‚Handwerk in Deutschland zählen ungefähr 1 Million Betriebe mit einer Beschäftigungszahl von mehr als 5,5 Millionen Menschen. In Deutschland werden im Jahr mehr als 350.000 Lehrlinge in qualifizierter Form geschult und ausgebildet. Somit ist das Handwerker eines der vielseitigsten Wirtschaftszweige in Deutschland und ist die Basis und das Rückgrat mit seinen kleineren und mittleren Betrieben der deutschen Wirtschaft. Ungefähr 13 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland und ungefähr 28 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland arbeiten und sind im Handwerk tätig. Das Handwerk in Deutschland erreichte im Jahr 2020 einen Umsatz von ungefähr 650 Milliarden Euro (ohne MwSt). Das Handwerk in Deutschland bietet ein qualitativ hochwertiges sowie breites Angebot an Waren sowie Dienstleistungen und geht auf die individuellen Kundenwünsche ein.
Auch heute noch erlernen die Handwerker in den Handwerksberufen die traditionellen Techniken. Dabei hat heutzutage so mancher in den früheren Jahren vom Aussterben bedrohte Handwerksberuf wieder Aufwind und Konjunktur. Im Handwerk kommen auch noch heutzutage täglich teilweise traditionelle Werkzeuge zum Einsatz, mit denen dann individuell produziert und hergestellt werden kann.