Der Dachdecker ist ein Handwerker der sich um die Abdichtung von Dächern kümmern. Das kann die Eindeckung von einem Ziegeldach sein, die Abdichtung mit Bitumenbahnen von einem Flachdach oder die Abdichtung von einem Balkon. Die Materialien mit denen ein Dachdecker arbeitet, sind sehr vielfältig. Angefangen von Dachziegel aus verschiedenen Materialien, chemische Abdichtungsstoffe, aber auch Blech oder Naturschiefer. Neben der reinen Abdichtung, führt ein Dachdecker auch kleinere Holzarbeiten durch, dämmt Dächer, nimmt aber auch den Einbau von Dachflächenfenstern vor und von der Dachentwässerung. Dazu gehört die Montage einer Kamineinfassung aus Blech, die Montage der Dachrinne und von Fallrohren. Je nach Regionen kann es noch Spezialisierungen geben. Hier kann man im norddeutschen Raum das Reetdach nehmen. Hierbei erfolgt die Dacheindeckung sehr aufwendig mit Stroh von speziell geschulten Reetdachdeckern. Und im süddeutschen Raum hat man eine weite Verbreitung von Holzschindeln. Diese werden gefertigt aus Bäumen und dann für die Dacheindeckung, aber auch für die Verkleidung von Fassaden verwendet. Neben der klassischen Eindeckung oder Abdichtung von Dächern, gehört zu den Aufgaben in diesem Beruf auch die Reparatur. Sei es eine defekte Fassade, ein undichtes Dach oder eine fehlerhafte Dachentwässerung, alles das gehört zu den möglichen Leistungen von einem Dachdecker. Oftmals bieten viele Dachdeckereien noch Nebenleistungen an, wie den eigenen Gerüstbau zum Beispiel.
Der Dachdecker ist ein vielseitiger Beruf
Wie sich anhand der Aufzählung schon erkennen lässt, handelt es sich um einen sehr abwechselungsreichen Beruf. Grundsätzlich handelt es sich beim Dachdecker um einen ordentlichen Ausbildungsberuf. Das bedeutet, im Rahmen der dualen Ausbildung wird der Beruf über drei Jahre gelernt. Im Anschluss sind viele Weiterbildungen möglich, die am Ende bis zur Meisterausbildung zum Dachdeckermeister reichen kann. Mit der Meisterausbildung ergeben sich auch verschiedene Berufsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Selbstständigkeit. Mit der erfolgreichen Meisterausbildung hat man aber auch die Berechtigung für die Berufsausbildung als Ausbilder.